Caldera von Santorini
Santorini (Thira) ist eine der schönsten griechischen Inseln und gehört sowohl zur Inselgruppe der Kykladen, wie auch zu den Lieblingsinseln der Türensammlerin. Der vulkanische Ursprung wird bei einem Blick auf die dunklen Lavainseln in der Caldera und die steil abfallenden Küsten deutlich. Ein Paradies für Geologen und Fotografen.
Weiße Häuser, blaues Meer, Kirchenkuppeln vor blauem Himmel, gepflegte Drinks bei Sonnenuntergang. Hier wird das Klischee von Griechenland voll erfüllt. Deshalb findet man Santorini auch auf so vielen Postkartenmoiven in ganz Griechenland und natürlich in allen Bildbänden.
Das Grundstück, das hinter der Tür im Foto dort oben liegt, würde ich mir gerne schenken lassen. Der Blick vom Kraterrand ist spektakulär und fesselt den Blick über Stunden und Tage, die wechselnden Beleuchtungsverhältnisse verändern Anblick und Stimmung ständig. Santorini in Bestform.
Kurzer Ausflug in die Geologie von Santorini
Obwohl es nicht ganz ungefährlich ist, auf dieser Insel zu leben. Das letzte größere Erdbeben (Stärke 7,5) im Jahr 1956 zerstörte etwa 2/3 aller Gebäude auf der Insel. Der große Ausbruch um 1630 v.C. war hingegen eine Katastrophe biblischen Ausmaßes und führte nach neuesten Forschungsergebnissen in letzter Folge zum Untergang der Minoischen Kultur auf Kreta durch riesige Tsunamis, Ascheregen und Missernten durch die Klimaveränderungen. Die Geographie Santorinis wurde bei diesem Ausbruch komplett verändert. Die ehemals kreisrunde Insel (antiker Name Kalliste) sieht heute aus wie ein Croissant, mit einem kleineren Gegenstück (Thirassia), einigen kleinen Inselchen am Rand (z.B. die unbewohnte, steil aufragende Aspronissi) und im Zentrum zwei „neue“, schwarze Lavainseln.
Tipp für eine Bootstour
Zum touristischen Standardprogramm gehört natürlich eine Bootstour in der Caldera, die von verschiedenen lokalen Anbietern gebucht werden kann. Die Abläufe sind sehr unterschiedlich. Früh oder am Nachmittag, mit oder ohne Badestop an den heißen Quellen, Verpflegung an Bord oder auch nicht, aber den Halt mit Rundgang auf der Vulkaninsel Nea Kaimeni bieten eigentlich alle. Solltet Ihr die Variante mit Badestop nutzen: nicht unbedingt sie teuersten Badesachen anziehen. Das Wasser an den warmen Quellen ist ganz häßlich braun und stinkt nach Schwefel. Mein silberner Ring war danach auch ganz angelaufen. Allgemein muss man sagen, daß Santorini in den letzten Jahren eine rasante touristische Entwicklung erlebt hat und man griechische Ursprünglichkeit fast nirgends mehr findet. Wer kann, sollte die Hochsaison meiden, denn dann kommen neben den Pauschaltouristen auch täglich hunderte von Kreuzfahrern und Tagesausflüglern von anderen Inseln und wälzen sich durch die Gässchen und die berühmten Ausgrabungen von Akrotiri.
Im Mai oder Oktober fand ich es allerdings immer sehr angenehm, da ich mich auch nicht unbedingt immer an den touristischen Hotspots aufhalte. Nunja, alles in allem ist Santorini schon ein Muss, also her mit dem Schlüssel für diese so dekorativ gelegene Tür.